Bericht vom 09.05.2005; 22.15h -
00.30h
Ausrüstung: Newton-Teleskop, Öffnung 506mm, Brennweite
2385mm, (f/4,7) Ursus
Dobsonmontierung
verwendete
Okulare: 26mm Nagler Typ4 (91-fach) ; 17mm Nagler Typ 4 (140-fach);
13mm Nagler Typ1 (183-fach), 9mm Nagler Typ6 (265-fach), 5mm Nagler
Typ6 (477-fach),
Ort: freies Feld gut 1km außerhalb Losauchrach, ca. 400m ÜNN
Temperatur: 22.00h 4 C ; 00.40h 0 C
Seeing: 2 - 3
Wetter: morgens sonnig, dann mehr und mehr bewölkt mit
Regenschauern, gegen Abend aufklarend
Beobachtete Objekte:
Kugelsternhaufen (GC): M3, M80
Galaxien:
COM:
NGC4481, NGC4895, NGC4907, NGC4908, IC4051, NGC4921, NGC4923, NGC4919,
NGC4911, NGC4882, NGC4894, NGC4894, NGC4874, NGC4864, NGC4873, NGC4871,
NGC4869, NGC4854, NGC4853, NGC4839, NGC4824A, NGC4824B, NGC4789,
NGC4789A, NGC4787, …
CRT: NGC4033, NGC4038, NGC4039, NGC4027, NGC3981
Quasar: LB19 (COM)
Planetarischer Nebel: NGC4361
(PNG294.1+43.6)
Ich
hatte Montags einen Tag Alturlaub genommen, wollte u.a. an meiner
Radelkondition etwas machen. Wegen windigem Schauerwetter bin ich dann
doch nicht gefahren und habe dies mit schlechtem Gewissen bezahlt.
Gegen Abend klar es dann auf, jedoch nicht ganz, es bleiben mehr oder
minder große Wolkenbänke neben sonst klarem Himmel. Wieder
kommt der
Gewissenskonflikt: Spechtelversuch (morgen muss ich wieder um 06.00h
raus) oder zu Hause bleiben? Nach einigem hin- und her: ich versuche
mein Glück, zum nächsten Wochenende geht wegen Mond ja kein
Deep-Sky
mehr.
Um 22.00h geht es los – noch dämmert es deutlich. Am
Beobachtungsplatz angekommen wird zunächst aufgebaut und justiert.
Der
HS war schon 2h im Freien, der immerhin 20mm dicke FS erst 10min an der
kalten Luft, kein Wunder, dass alles zunächst richtig brodelt.
Die
Grenzhelligkeit schätze ich zunächst auf ca. 5,2 in Umin, zum
Zenith
schon besser, im Laufe der Nacht steigert sich diese noch deutlich. Ich
gönne mir was Gutes zu Beginn:
M3 - GC- CVn - (mag 6,4 -
11,0; 18,6 * 18,6') GH 5,4
Verglichen
zu vor gut 1 Woche fehlt es an Ästhetik – der Hintergrund ist noch
nicht dunkel genug, den Sternen fehlt es noch an Brillianz. Im 13er ist
der Anblick am besten, der Hintergrund ist deutlich dunkler, es
prasselt nur so, nicht nur in den Außenbereichen, sondern auch
vor dem
glosenden Zentralbereich.
Verbleibende Wolkenbänder stehen im
Norden, die Nürnberger Lichtglocke wird mit zunehmender Dunkelheit
deutlicher, strahlt jedoch nicht so hoch wie oft. Im Süden ist es
zum
Horizont hin bereits recht dunkel, nun, gegen 22.40h kulminiert meine
Zielregion schon fast. Ich habe mir wieder einen Quasar ausgesucht, der
unweit den Coma Galaxienhaufen beheimatet ist. So will ich erstmals
mein Teleskop in diese Ecke ausrichten. Ausgehend von Beta Com in
Richtung Gamma Com stecke ich nach ca. 2 ½ Grad mitten im
GX-gewimmel.
Ich
habe nur wenige Aufzeichnungen und Skizzen gemacht, man möge mir
nachsehen, dass ich nicht auf alle GX’en eingehe, es waren einfach zu
viele. In Fakt bin ich über die meisten hinweggefahren und habe
jeweils
kaum mehr als eine Minute verwendet. Wenn kein Arbeitstag droht, will
ich mir mehr Zeit für die Region nehmen.
NGC4881 - GX- COM - (mag 13,6 -
13,5; 0,9 * 0,9') GH 5,8
Ein runde GX mit markant hellem Zentralbereich und zart auslaufendem
Koma. Von hier aus startet eine gebogene GX-Kette mit
NGC4895 - GX- COM - (mag 13,2 -
13,2; 1,8 * 0,6') GH 5,8
Deutlich länglich, etwa 3:1; Zentrum ebenfalls länglich, etwa
5’ genau nördlich ein Mag 14 Vordergrundstern und
NGC4907 - GX- COM - (mag 13,6 -
13,5; 1,1 * 1,0') GH 5,8
Kleine runde GX, stellar wirkender Zentralbereich innerhalb
flächig-hellem Halo, der abrupt ausläuft
Ich
habe die ganze Zeit das 9er Oku eingelegt, das Seeing lässt
277-fach
gut zu. Mann, es wimmelt nur so von meist ovalen, kleinen GX’en, man
könnte meinen, man hat nicht sauber fokussiert und das Teleskop
wäred
dejustiert. Klare, scharf abgegrenzte Vordergrundsterne belehren eine
eines Besseren.
NGC4908 - GX- COM - (mag 13,6 -
13,6; 0,9 * 0,8') GH 5,9 steht mit
IC4051 - GX- COM - (mag 13,2 -
13,0; 1,0 * 0,8') und
NGC4906 - GX- COM - (mag 14,1
- 12,3; 0,5 * 0,5')
Auch
in dem recht kleinen effektiven GF locker gemeinsam erkennbar. Erstere
in der Verlängerung der Hauptachse nach NO neben einer weitern,
recht
schmalen GX, die in Ciel nicht verzeichnet ist. Warum IC4051 keine
NGC-Katalognummer hat verwundert, ist die leicht ovale GX doch nicht
kleiner oder blasser als das umgebende Gewimmel. NGC4906 wirkt fast
stellar, markant helles Zentrum und kleiner, blasser Halo. Ich hoffe,
ich bringe nichts durcheinander.
Nur schlappe 10 Bogenminuten nach OSO wieder ein GX-Nest, als
größte Vertreter seien
NGC4921 - GX- COM - (mag 12,2 -
13,9; 2,4 * 2,1') GH 5,9
NGC4911 - GX- COM - (mag 12,8 -
13,3; 1,5 * 1,3') GH 5,9
NGC4919 - GX- COM - (mag 14,1
- 13,6; 1,1 * 0,7') GH 5,9
NGC4923 - GX- COM - (mag 13,7 -
13,1; 0,8 * 0,8') GH 5,9
genannt.
Erstere doch deutlich größer als die meisten GX’en des
Haufen,
längliches helles Zentrum mit leicht strukturierten, fast
gleichmäßig
hellem rundlichem Halo. NGC4911 mit flächig-hellem Zentrum, das
etwas
unruhig, ungleichmäßig wirkt. NGC4919 ein mehr rundlicher,
strukturloser Vertreter, NGC4923 dagegen mehr oval. In der Region eine
Hand voll ca. Mag 14 Vordergrundsterne.
Es artet in Arbeit
aus: schauen, kleine Skizze, ein paar Worte, schauen ... bei der
relativ hohen Vergrößerung muss auch fleißig
nachgeschupst werden.
Etwas östlich
NGC4882 - GX- COM - (mag 12 -
13 2,4 * 2,1') GH 6,0
NGC4894 - GX- COM - (mag 15,2 -
11,7; 0,5 * 0,1') GH 6,0
NGC4898 - GX- COM - (mag 13,5 -
11,3; 0,4 * 0,4') GH 6,0
Mit
ersterer GX als größte liegt nur 15’ von der letzten
Massierung
entfernt. Ich habe die Daten von NGC4882 geschätzt, da die
Ciel-Angaben
hier grob unplausibel sind. Evtl. stimmt die Katalognummer des Objektes
auch nicht. NGC4882 mit leicht ovalem hellem ZB und blassen Halo,
direkt am Halorand nach SO eine sehr kleine, schmale aber aufgrund der
großen Flächenhelligkeit direkt haltbare GX, NGC4894. Knapp
daneben,
südlich mehr rundlich, etwas ungleichmäßigen NGC4898.
Im Halo von
NGC4882 zwei oder drei fast stellar wirkende, kleine Aufhellungen.
Keine Vordergrundsterne, vielmehr weitere kleinere GX’en – unfassbar,
was hier los ist!.
Mich verlassen bald die Kräfte,
muss mich zusammenreißen, das ich nicht aufgebe, ob der
Fülle an
kleinen, jedoch strukturlosen Objekte. Einen „Schwung“ habe ich noch
notiert.
NGC4874 - GX- COM - (mag 11,7 -
13,1; 2,4 * 2,4') GH 6,0
NGC4871 - GX- COM - (mag 14,1 -
12,8; 0,7 * 0,5') GH 6,0
NGC4873 - GX- COM - (mag 14,1
- 13,1; 0,8 * 0,6') GH 6,0
NGC4869 - GX- COM - (mag 13,8
- 13,1; 0,7 * 0,7') GH 6,0
NGC4864 - GX- COM - (mag 13,6 -
11,8; 0,6 * 0,6') GH 6,0
Kann
ich nun in der Nachbereitung lokalisieren. Die GX’en sind in Ciel
verzeichnet, 3 andere, noch kleinere von mir notierte dazwischen
dagegen nicht. NGC4874 die hellste, markanteste wegen des relativ
weiten, zarten Halo um den rundlichen ZB. NGC4871 direkt am SW-Halorand
von NGC4874, ebenfalls rundlich. NGC4873 das Pendant nach NW. NGC4869
etwas „weiter“, ca. 3’ wieder nach SW, direkt am ZB ein
Vordergrundstern oder eine stellare wirkende Mini-GX? Sehr viele der
erkennbaren GX’en zeichnen sich durch relativ helle ZB’s aus, meist
länglich. Rein flächige GX’en waren mir keine aufgefallen.
Ich verlasse das dichteste Getümmel und orientiere mich Richtung
Quasar, auf dem Weg liegen noch ein paar GX’en:
NGC4854 - GX- COM - (mag 13,9 -
13,6; 1,2 * 0,8') GH 6,0
NGC4853 - GX- COM - (mag 13,6 -
13,0; 0,8 * 0,7') GH 6,0
Nicht
wirklich erwähnenswert. In der Nähe eine 4er Sternengruppe
(ca. Mag 11,
13,12,14), die ein Trapez bildet. NGC4854 oval, mit hellem Zentrum,
NGC4853 fas ohne Halo, eine eiförmige, relativ helle GX.
Noch etwas nach SW endlich eine GX nicht ganz so fuzzelig:
NGC4839 - GX- COM - (mag 12,1
- 14,3; 4,0 * 1,9') GH 6,0
NGC4842A - GX- COM - (mag 15,0
- 12,8; 0,4 * 0,4') GH 6,0
NGC4842B - GX- COM - (mag 16,1
- 12,8; 0,3 * 0,2') GH 6,0
NGC4839
mit für mich eigenartigem ZB. Eine rundliche Aufhellung,
längs der
Hauptachse beidseitig weitere Helligkeitsmaxima. In der Nachbereitung
können dies auch Vordergrundsterne oder andere Mini-GX’en gewesen
sein.
Ö hiervon, übereinander, zwei kleine GX’en, relativ deutliche
ZB ohne
Halo. Ein Mag 11 Vordergrundstern ca. 3’ N erlaubt sauberes fokussieren
und die Unterscheidung zwischen Stern und GX. Ca. 5’ nach WSW von
NGC4839 noch eine kleine GX, ähnlich NGC4842A.
Der
Himmel wird immer dunkler, GH-Bestimmung fällt mir schwer, ich
schätze
in der Zielregion bin ich bei Mag 6.2 angekommen, im Zenit noch etwas
besser. Nicht schlecht für unverhofft. Das nächste
GX-Triplett erweist
sich erst auf den 3. Blick als solches.
NGC4789 - GX- COM - (mag 12,1 -
13,1; 1,9 * 1,5') GH 6,2
NGC4787 - GX- COM - (mag 14,4 -
13,0; 4,0 * 1,9') GH 6,2
NGC4789A - GX- COM - (mag 13,6
- 15,5; 3,1 * 2,2') GH 6,2
NGC4789
und NGC4787 deutlich hell, beide stehen auf der Kante, erstgenannte ein
breites Oval direkt an einem hellen, Mag 11 Vordergrundstern, NGC4787
östlich, deutlich schmäler. Dazwischen ein kleines
Fünkchen, etwas nach
S versetzt. Oberhalb von NGC4789 ein ganz zarter, flächiger
Schemen.
Aufgrund der Vergrößerung und relativen Größe bin
ich mir nach 3, 4
Minuten dann doch ziemlich sicher, keinem Phantom aufzusitzen –
grenzwertig!
Genug von GX’en – jetzt will etwas anderes vors Okular! Es ist nun
nicht mehr weit zu
LB19 - QSO- COM - (mag 15,5) GH
6,2
Etwa
1 Grad WSW von der letzten GX-Gruppe gelegen. Der mit Mag7 recht helle
Stern TYC1992-02063-1 ist ein eindeutiges Leuchtfeuer. Bei dem dunklen
Himmel ist der QSO ein Klacks. Mag 15.5 sind kein Problem. Direkt, ohne
jede Verrenkung. Ausgehend von dem hellen Stern zeigt sich, in ca. 8’
Entfernung beginnend eine Kette, SW nach NO orientiert eine
Sternengruppe: Unten, am weitesten entfernt ein Mag 14,6, darüber
ein
Mag 13,7, dann nach links (O) versetzt Mag 11,5, zurück in der
Verlängerung der ersten beiden der QSO. Man sollte den hellen Mag
7-Stern außerhalb halten, der blendet etwas. Ca. 5’ westlich ein
Mag
12,2-Stern. Bei genauem Hinsehen erkenne ich ca. 4’ O des QSO einen
grenzwertigen Stern, sicherlich 0,5Mag schwächer. Unter gegebenen
Bedingungen wäre der QSO sicherlich auch ein Objekt für 12
bis 14 Zoll.
Mit Z= 2,043 wieder ein extrem entferntes Objekt, Lichtlaufzeit
deutlich über 14 Mrd. Jahre!
Ich habe eben noch eine Skizze erstellt, die ich hier einzubinden
versuche.

Das
Gesichtsfeld beträgt hier ca. 12 Bogenminuten. Über die
Sterne A, B und
C habe ich keine Daten auftreiben können, nach meiner
Schätzung sind
diese gleich hell, um die Mag 16.0
Es ist recht feucht, das
Blatt auf dem Klemmbrett wirft sich von der Luftfeuchte. Die Zeit ist
fortgeschritten, ich sehe mich um. Tief im Osten steht schon Lyra,
gefolgt von Herkules, Bootes, Coma – wunderschön. Die Transparenz
ist
richtig gut geworden, letzte Wolkenreste haben sich aufgelöst.
Über dem
Horizont deutlich Corvus, der Rabe und Crater, der Becher daneben.
Selbst unterhalb der Sternbilder kann ich mit bloßem Auge den
einen
oder anderen Stern sehen. Von der Region habe ich einen Kartenausdruck.
Also ran an den Speck, so tief kann man selten beobachten!
Ich
peile zwischen Gamma Cor und Eta Crt – letzterer Stern mit Mag 5,2
trotz nur 20 Grad Höhe direkt erkennbar. Erst brauche ich etwas,
um die
Karte richtig auszurichten, da fällt mit ein Planetarischer Nebel
auf
dem Ausdruck auf, den nehme ich gleich ins Visier, mit leichten
Anlaufschwierigkeiten, da das Sucheroku beschlagen ist. Auch der FS des
Suchernewtons hat bereits einen leichten Beschlag, noch geht es aber.
NGC4361 - PN- COR - (mag 10,9 -
11,1; 1,3 * 1,3') GH 5,2
Oha,
sehenswert! Einer der relativ seltenen PN, bei denen der Zentralstern
gut erkennbar ist. Im 26er bereits ersichtlich wird dieser mit
steigender Vergrößerung deutlicher. Über 17er
(140-fach) und 13er
(183-fach) versuche ich dann das 9er (277-fach), was dann doch etwas zu
viel ist. Bei wieder 183-fach nehme ich mir Zeit. S, dicht am Rand der
leuchtenden Schale ein ca. Mag 13 Vordergrundstern, den Zentralstern
schätze ich auf Mag 12. Bis auf ca. 70% des Radius ist der Nebel
recht
hell, leicht unsymmetrisch. Darum, fast wie eine Außenschale eine
deutlich schwäche Region, die mir exakt kreisrund vorkommt.
Wirklich
sehr sehenswert!
Zurück über Beta COR kann ich nicht widerstehen, ein paar
GX’en der Region sollen es noch sein.
NGC4033 - GX- COR - (mag 11,7 -
12,8; 2,4 * 1,2') GH 5,2
Ein
helles, schlankes Oval mit aktivem, deutlichen Zentrum. Gut 6’
startend, quer nach O verlaufend eine Kette von Vordergrundsternen mit
13, 13, 11 Mag. Leicht auszumachen. Mit
NGC4038 - GX- COR - (mag 10,3 -
13,1; 3,4 * 2,0') GH 5,2
NGC4039 - GX- COR - (mag 10,6 -
12,1; 3,3 * 1,7') GH 5,2
Kommen
gleich 2 GX’en ins Okular, wie die Nachbereitung zeigt. Ich hatte
gerätselt, was für eine eigenartige Form sich hier offenbart
und war
mir nicht schlüssig geworden. Nun sehe ich, dass hier 2 GX’en
interagieren. Schade, das dieses Objekt so niedrig steht. Mehr als
140-fach machte nicht richtig Sinn. Die blassen Materieschweife der
Kaulquappenartigen GX’en konnte ich nicht ausmachen. Auf solch ein
Objekt war ich nicht vorbereitet und habe so auch nicht nach solch
außergewöhnlichen gesucht, hätte ich darum gewusst,
dann hätte ich mir
die Augen mehr verbogen ;)
NGC4027 - GX- COR - (mag 11,1 -
13,2; 3,3 * 2,4') GH 5,2
Hieß
mein nächstes Ziel. GX mit ovalem ZB, relativ blass, mottelige
Struktur. Nordöstlich ein paar etwa gleich heller Mag 12
Vordergrundsterne bilden mit der GX ein spitzwinkliges Dreieck. Im Halo
selbst ein Mag 13 Vordergrundstern in der etwas blasseren NO-Region der
GX.
Man, meine Lampe macht schlapp. Ich verwende
probeweise eine kleine Lampe mit Leuchtstoffröhre, die macht ein
diffuses Licht, doch leider halten Batterien hier längst nicht so
lange
wie bei LED. Fast auf einen Schlag bricht die Lichtleistung zusammen,
es bleibt nur ein blasses Glimmen. Noch eine letzte GX geht:
NGC4027 - GX- COR - (mag 11,3
- 13,9; 5,3 * 3,5') GH 5,2
Na
ja – doch etwas blass. Nur noch gut 15 Grad hoch, bei solch geringer
Flächenhelligkeit ist es schwierig. Aufzeichnen ging nicht mehr,
mangels Licht, meine mich an einen länglichen Schemen, von N nach
S
ausgerichtet zu erinnern.
Ein Jammer! Der Himmel ist
gut, die Horizonttransparenz toll. Nach SO deutlich der obere Teil des
Scorpio. Da peile ich hinein. Das Teleskop steht so niedrig, dass ich
im Hauptinstrument kniend durchs Oku sehe.
M80 – GC - SCO - (mag 7,2 -
11,0; 5,1 * 5,1') GH 4,8
Ist
nach 5 Min eingestellt, mit dem Sucher ist es nicht mehr möglich –
zugetaut. Kleiner als in der Erinnerung, im 17er nicht sauber
aufgelöst. Nur 12 Grad hoch und etwas Streulicht da grob Richtung
Nürnberg – keine idealen Bedingungen. Aber ich will nicht klagen.
Mit
Krampf will ich noch „schnell“ ein Highlight einstellen, NGC4565 in
Coma. Ohne Sucher nicht leicht gelingt es letztendlich, doch sind nun
alle Okus beschlagen. An dem Linsen will ich nicht zu viel
herumwischen, lasse es beruhen. Es ist eh spät genug.
Abbauen
und verstauen dauert ca. 5 min. Beim Heckklappe schließen
fühle ich
eine dicke Eisschicht, die Frontscheibe ist jedoch nur zugetaut. Um
0.40h fahre ich los, um 01.00h krieche ich in die Federn.
Nur
gut das ich mein Glück versucht habe – sonst wäre ich beim
morgendlichen klaren Sonnenaufgang gleich schlecht gelaunt gewesen.
Viele Grüße
Achim
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