Beobachtungbericht vom 22.09.2001, ca. 21.00h – 23.40h

Gerät:

Newton-Teleskop , Öffnung 150mm, Brennweite 1200mm, (f/8) – „NaTALia“
parallaktischer Montierung Vixen GPE, niedriges Holzstativ (Newton), motorische Nachführung und Zweiachsensteuerung

erwendete Okulare:  25 mm Plössel TAL; 17,8mm Bertele; 15 mm Kellner TAL; 10 mm Plössel [Antares]; 7,5 mm Plössel [Omkon] (160*); 2-fach Barlow

Ort:  Feldweg, ca. 4 km von Emskirchen, 290 üNN
Temperatur: 8,8 C (20.50) ; 4,8 C (23.50h)
Grenzhelligkeit: Siehe Beobachtunsgsobjekte

Seeing: 2 (zenithnah)

Wetter: hartnäckiger Nebel bzw. Hochnebel tagsüber, ab 14.00h erste Lücken, gegen 17.00h dann aufreißend, ab 19.30h klar

Objekte  (Nach Kategorien sortiert):

Mehrfachsysteme (DS): 3fach; [m4,3 – m6,5[m7,0 – m7,6; 2,2”]; 108,8“]
Planeten: Uranus, Mars
Kugelsternhaufen: (KS) M30, M72, M71, M92, M13
Planetare Nebel: NGC 7009 (Saturnnebel), M27 (Hantelnebel), M57 (Ringnebel in Leier)
Galaxien (GX) : M31, M32, M110, M33, NGC891
Offene Sternhaufen (OS): M73, NGC 869 und NGC 884 (h u Chi in Perseus)

Meine erste Beobachtung seit mehr als 4! Wochen; in der Nacht vorher wäre u.U. auch schon etwas „drin gewesen“, ein Blick vor’m ins Bett gehen gegen 23.30h zeigte sterneklaren Himmel, aber die lange Arbeitswoche forderte ihren Tribut, auf Verdacht ohne temperiertes Skope konnte ich mich da nicht aufreißen.
Die Ereignisse der vorletzten Woche stecken auch mir noch in den Knochen; irgendwie fällt es einem immer noch schwer, sich auf unser gemeisames Hobby zu konzentrieren. Diese Nacht wollte ich mich einfach an den Sternen erfreuen, deshalb kein anspruchsvolles Programm mit lichtschwachen Fuzzel-GX, sondern eine Reihe bewährter Objekte.

Eine Nachbarin hat am 23. Geburtstag, wir sind zum „hineinfeiern“ eingeladen; es kommt diesmal nur die erste Nachthälfte in Frage – trotz 5?-Tage altem Mond.A Aber: In der ersten Nachthälfte entkomme ich sicherlich aufkommenden Nebel.

NaTALia gegen 19.30 in den Schuppen zum Temperieren; 20.30h Kinder ins Bett (mit Gutenachtgeschichte – Silivia ist schon zum Feiern gegangen) - los geht es. Auf dem Weg zum üblichen Beobachtungsplatz bleibe ich diesmal schon 1 km früher auf einem einsamen Feldweg stehen – hier müsste es doch auch gut gehen; kein Licht zu sehen, rundum mind. 10Grad-Horizont. Baue alles in 5 Min. auf. Habe jedoch eines übersehen: Sträßchen in etwa 200m Entfernung; alle 5min, später alle 15 min fahren Autos vorbei – Mist! Bin aber zu faul zum Standortverlegen.

Dämmerung liegt in den letzten Zügen, hoch im Zenith ist bereits deutlich das Band der Milchstraße erkennbar; in SO strahlt der Mond recht hell – ein Blick in diese Richtung gefährdet die Dunkeladaption. Ahhh – ENDLICH leuchten wieder die Sterne für einem – unnahbar, unbeeindruckt, unendlich! Es ist als als trifft man alte Freunde: Bootes, Krone, Herkules, Leier, Schwan, Eidechse, Cassiopeia reihen sie sich aneinander.

Wegen Mond und noch fehlender Adaption beginne ich mit einem Mehrfachsystem

 My Boo  4fach; [m4,3 – m6,5[m7,0 – m7,6; 2,2”]; 108,8“]

Dieses System bildet mit Beta und Delta Boo etwa ein gleichschenkliges Dreieck und war mit bloßem Auge schon gut auffindbar. Identifikation ist recht einfach, da bereits im Sucher als DS erkennbar . 108“ ist ja ein recht großer Abstand. Unter richtig dunklem Himmel sicherlich als Augenprüferstern verwendbar. Bei 48-fach noch ein DS, bei 120-fach dann ein Dreifachsystem: die deutlich lichtschwächere Komponente erweist sich als doppelt. Für mich erscheint der mit m4.3 recht helle einzelne Stern weiß, die engeren DS weiß-bläulich. Deckt sich nicht mit Karkoschka, der dem Pärchen eine niedrigere Farbtemperatur zuweist.

Lasse den Blick über den Himmel schweifen – die obere Hälfte von Sagittarius ist gut zu erkennen; um Mars „bereichert“, links davon Capricornus; die beiden Hörner sind gut auszumachen. Da war doch was? – Ach ja,

 Uranus  [mag 6,1; 3,7“] GH 4,8
Seit meinem letzten Besuch dürften 6 Wochen vergangen sein; der Gasplanet hat sich mittlerweile doch ein ganzes Stück von der markanten, 3er Sternenkette entfernt, ist aber doch eindeutig auszumachen. Im 25mm Oku bei 48-fach noch stellar, entpuppt sich das Objekt ab 120-fach als kleines Scheibchen; vom Farbeindruck für mich blass grau-bläulich; ich denke für deutlichere Farben braucht es mehr Öffnung. Vergrößere bis auf 240-fach. Wie erwartet offenbaren sich keine Strukturen, hatte evtl. auf einen Mond spekuliert, kann aber nichts identifizieren, da ich weder Helligkeit noch Lage(n) kenne. Die Luft scheint jedoch recht ruhig – Planetenkonturen sind gut erkennbar, kaum wabern bei dieser hohen Vergrößerung. Nehme Karkoschka in die Hand, schaue nach, was noch in dieser Region sich tummelt:

 M30  - KS – CAP – (m756 – sbr11,0 – 8,9 * 8,8) GH 4,6
einige Grad näher am Horizont; hangele mich via Starhoppig von Xi Cap zu den KS. Bei 48-fach als Nebel mit markanter Zentralkondensation erkennbar; im 10mm bei 120-fach erkenne ich Unregelmäßigkeiten im Halo; Auflösen fällt mir schwer; gehe bis auf 160-fach. Mit Geduld indirekt in Randgebieten z.T. Sternenfünkchen erkennbar; im GF unten blitzt wiederkehrend eine Sternenkette ab und zu auf. Nachlaufender hellerer Stern hilft beim Fokussieren. Noch scheint der Mond; GH hoch im Booten nunmehr mag 5.4; Sagittarius schickt sich an „abzutauchen“, werfe schnell noch einen Blick auf den

 Mars  [mag-0,3 – 46“]
hatte –versehentlich- das 7,5 mm Oku im Auszug gelassen, trotzdem den Nachbarplaneten gleich im GF – ein hoch auf den gut justierten Sucher! Der Planet selber offenbart mir keine Details – nur die Phase ist deutlich erkennbar, eine 2/3-Scheibe. In diesen südlichen Gefilden spüre ich doch etwas Luftunruhe und auch Dunst. Begnüge mich mit einem ausführlichen Blick, nun wieder zurück zum Sternbild Steinbock.

Für mein nächstes Objekt muss ich ein paar Minuten für die Suche opfern. Aufgrund bodennaher (Flugzeuge im Landeanflug nach Nürnberg zeigen dagegen nur schwach ausgeprägte Lichtkegel der Landescheinwerfer) hoher Luftfeuchtigkeit beschlagen die Linsen des Suchers. Zunächst nur augenseitig; später dann – trotz Taukappe – auch die Primärlinse. Dies wird mehr und mehr zum Aufsuchhemmnis. Versuche mich vom linken Steinbockhorn an den Saturnnebel heranzupirschen, ist jedoch eine ganz schön große Strecke und verlaufe mich dabei mehrfach. Über Epsilon Aquarius klappt es dann besser.

 NGC 7009  – PN – CAP (m8,3 – sbr 6,2 – 0,5’*0,4’) GH 5,2
Dieser PN ist besser als Saturnnebel bekannt. Identifikation – wie bei allen kleineren PN - durch „Nichtfokussierbarkeit“; alle Sterne lassen sich punktförmig Scharfstellen, nur dieser „Stern“ eben nicht. Wirkt schon bei 48-fach nicht kreisrund, recht hell; vergrößere stufenweise bis auf 160-fach, erscheint recht verwaschen, keine deutlichen Konturen zum schwarzen Hintergrund. Namensgebung trotzdem gut nachvollziehbar: sieht wie stark unscharf gestellter Saturn – ein Kreis mit gegenüberliegenden Ausbuchtungen. Nicht weit entfernt dann

 M72  - KS – CAP – (m9,4 – sbr12,0 – 5,9 * 5,9) GH 5,2
Der KS erscheint mir relativ groß; Ciel bestätigt mir nun, dass die im Karkoschka angegebenen 3’ viel zu wenig sind! Wirkt flächig, keine markante Zentralaufhellung, wirkt gleichmäßig, im GF etwas oberhalb des Halos zwei schwache Sterne übereinander, einer etwa 10, der andere etwa 11 Größenklasse.

Es ist ein ECHTER Genuß, den Alltag hinter sich lassen zu können; allein in der Natur (außer ab und zu die störenden Autos – wobei sich mein Blendschutz am Okularstutzen sehr bewährt) in innerer Ruhe, nur das Firmament über einen! NaTALia weint vor Freude! (oder ist es doch der Tau?); bei mir löst sich wochenlange innere Anspannung

Besuche auch noch

 M73  - OS – CAP – (m8,9 – sbr? – 2,8 * 2,8) GH 5,2
ich wollte nur sichergehen, ob es nun 3 oder 4 Sterne (lt. Karkoschka) sind, die dieses Messier-Objekt ausmachen. Warum hat Messier dieses Objekt überhaupt klassifiziert: Arbeitsfehler, würde man heute sagen; der Altmeister meinte hier einen Nebel zu sehen, ist jedoch nicht. Ich sah 4! Sterne. Drei etwa gleich „helle“ (etwa mag 10) bilden fast ein gleichseitiges Dreieck; ein weiterer - etwa eine Größenklasse lichtschwächerer - etwas zum Zentrum versetzt nahe der Mitte einer dieser gedachten Seiten. Muss man nicht unbedingt gesehen haben.

Das Milchstraßenband ist hoch im Zenith gut auszumachen, im NO bis durch Cassiopeia, im SW bis in Sagittarius zu sehen. Andromeda ist gut auszumachen, rechts oberhalb von Nu And erkenne ich den Andromedanebel mit bloßem Auge; nichts leichter als das, wenn man weis, wo zu suchen! Tubus schwenken (etwas drehen von wegen Einblick) und dann

 M31  – GX – And – (m3,4 – sbr13,5 – 189* 62’) GH 5,5
Letztes mal am besten im Sucher, diesmal trotz wischens kaum in selbigen zu sehen; bin ich froh, ein Spiegelteleskop zu verwenden, mit Refraktor, Mak oder Cassegrain wäre man ohne Taukappenheizung aufgeschmissen. Durchs 25 mm Oku geblickt ist die riesige GX sehr schön zu sehen. Und wie riesig! denkt daran, wie klein doch M32 dagegen ist und sich ins Gedächtnis, dass auch M32 eine GX in gleicher Entfernung darstellt, welche selbst schon aus Milliarden Sonnen besteht ....! Heute ist das helle Zentrum von M31 sehr gut auszumachen, von Halo erkenne ich einen großen Teil, links und rechts „ragt“ dieser aus dem GF heraus. ebenfalls deutlich hell, mehr links oben

 M32  – GX – And – (m8,1 – sbr12,4 – 8,5* 6,5’) GH 5,5:
etwa kreisrund mit auffällig heller, flächiger Zentralaufhellung, Halo kaum vorhanden, fasst wie ein nicht auflösbarer sehr heller KS; sehr gut auf ersten Blick wahrnehmbar. Schaffe es, noch die dritte GX dieser Gruppe gerade so gleichzeitig in das GF zu nehmen; die Zentren von M32 und M110 sind ca. 56’ entfernt; mein 25 TAL-Oku hat am TAL2 ein GF von 74’, das reicht auch noch für die Randbereiche der GX’en M32 und M110. Die Dritte GX, das ist

 M110  – GX – And – (m8,1 – sbr14,0 – 19,5* 11,5’) GH 5,5:
eigentlich“ am südlichen Rand es M31-Halos; für mich aber auch heute bereits deutlich außerhalb von selbigem; auf Anhieb zu sehen, aber blass. Keine Zentralaufhellung, gleichmäßige Flächenhelligkeit; von NO nach SW elongiert; kann eine Unregelmäßigkeit der Ellipse hin zu M31 wahrnehmen.

Bei größeren GX-Gruppen träume ich von langbrennweitigen Weitwinkel-Okus; die gibt es jedoch nur für 2-Zoll! ‚Tja, NaTALia könnte ich auf 2-Zoll umrüsten (der Fangspiegel ist etwas überdimensioniert, das würde gehen), beim „schiefen Anton“ (meinen Kutter) geht dies jedoch nicht, und gerade da wäre so ein Oku angebracht („Anton“ hat 2,72 m Brennweite!)

Nun wird’s GX-mäßig etwas schwieriger: zwar auch riesig groß (über 1 Grad), aber lichtschwach:

 
M33  – GX – TRI – (m5,7 – sbr14,2 – 68,7* 41,6’) GH 5,3:
die Triangulum-Galaxie! Erkenne nur das etwas hellere Zentrum, schätze dieses auf etwa 25’*10’; von Spiralarmen mit Emissionsnebeln kann ich nur träumen, aber immerhin: auf Anhieb gefunden! Dies gelingt auch beim nächsten Objekt

 NGC891  – GX – And – (m9,9 – sbr13,6 – 13,1*2,8); GH 5,4
Sehen“ fällt jedoch sehr schwer! Die GX entpuppt sich auch heute als echter Grenzfall. Ähnlich schwierig wie vor einem Monat. Finde die angegebenen 13.6 mag Flächenhelligkeit zu hoch gegriffen. Indirekt erahne ich zeitweilig eine längliche Aufhellung, kann diese auch indirekt in keinster Weise halten. Karkoschka bestätigt dann jedoch die Elongation, bin definitiv richtig! Dies w ar das schwerste Objekt dieser Nacht. Danach etwas ganz einfaches:

 NGC884  – OC – Per - (m6,1 – sbr14,2 – 30* 30’) GH 5,6
 NGC869 – OC – Per - (m5,3 – sbr14,2 – 30* 30’) GH 5,6
Besser bekannt als h + Chi im Perseus. Eine echte Pracht! Wer diesen Doppel-Os unter dunklen Himmel kennt, kann sicherlich meine Begeisterung nach mehrwöchiger Abstinenz nachvollziehen. So viele unterschiedlich helle, nadelförmige Sternenfünkchen; Jo! Jo! ausrufend laufe ich ums Teleskop, kann nicht ruhig stehen. Dann wieder genießen. In NGC869 fällt mir nahe des Zentrums eine markante Sternengruppe auf. Ein relativ heller, weißer Stern (7. Größenklasse) unterhalb (Newton) einer halbkreisförmig angeordneten 4erGruppe gleich heller (8/9. Größenklasse) Sterne mit identischer auffallend niedriger Farbtemperatur (gelb bis orange). Sticht mir irgendwie ins Auge. Ich verweile eine ganze weile.

Eigentlich bin ich schon ganz zufrieden; Eine entfernte Kirche läutet 11 Uhr – habe also noch etwas Zeit. Bestimme die GH im Zenith: Im linken Cygnus-Flügel kann ich einen Stern mit Mag 5,97 gerade so ausmachen – ganz schön ordentlich. In aller Ruhe besuche ich noch einige Paradeobjekte. Auf der Suche nach M27 orientiere ich mich am Sternbild Pfleil, „nehme“ dabei

  M71  - KS – Sge – (m 8,3 – sbr 12.0 – 6,1*6,1’) GH 5,8
mit. Vor dem Hintergrund der Milchstraßenwolke ist die Orientierung in dieser Region nicht einfach. Ist man jedoch am richtigen Fleck, ist der KS deutlich auszumachen. Da sehr unregelmäßig denkt man hier nicht unbedingt an einen Kugelsternhaufen. Keine markante Zentralaufhellung. Bei höheren Vergrößerungen (ging bis auf 120-fach) lässt sich der Haufen gut auflösen – etwas Geduld und indirektes Sehen vorausgesetzt: schön! Etwa 4 Grad nach Norden dann

 M27  - PN – Vul – (m 7,3 – sbr 11.2 – 8,0*5,7’) GH 5,8
Jupee!! Ich scheine nun richtig begeisterungsfähig. Im 25mm Oku hell, deutlich sind beide Keulen erkennbar. Vergrößere gleich auf 120-fach. Nun mit UHC: der Filter bringt leichte Verbesserung; die Gesamthelligkeit nimmt zwar spürbar ab, der Kontrast wird jedoch etwas besser. Nun mit dem 7,5mm Oku (160-fach): schon recht lichtschwach, aber gut. Erahne zwischen den beiden Hantelkugeln große halbkreisförmige Ausbuchtungen; sind das die „Ohren“, von denen ich irgendwo gelesen hatte? Ein Highlight jagd das nächste:

 M57  - PN – Lyr – (m 9,4 – sbr 9.3 – 1,4*1,0’) GH 5,8
Der Ringnebel in der Leier. Verglichen zu M27 ein Zwerg, doch von der Flächenhelligkeit her deutlich heller. Verträgt gut hohe Vergrößerungen. Da die Luft recht ruhig ist, erscheint der „Rauchkringel“ gut abgegrenzt vom dunklen Hintergrund. Auch bei 160-fach mit deutlichen Konturen, wirklich schön. Man erkennt die Ovale Form recht gut. Für den Zentralstern reichen mein 6 Zoll erwartungsgemäß nicht aus. Zum Ausklingen noch 2 KS im Herkules; welche? Na klar

 M92  - Ks – Her – (m 6,5 – sbr 11.0 – 11,2*11,2’) GH 5,4
Auffinden mit beschlagenem Sucher gar nicht so einfach. Gehe dobsonmäßig vor: Grob ausrichten, beide Klemmungen an der Vixen-Montierung nur schwach anziehen und dann mit der Hand am Tubus ziehen bzw. schieben. Funktioniert ganz gut, nach 2 Min ist der KS gefunden. Markant helles Zentrum, schon bei 48-fach grieselig, bei 120-fach bzw. 160-fach recht „tief“ aufgelöst. Schön, aber nicht berauschend. Zum Abschluß

 
M13  - KS – Her – (m 5,9 – sbr 12.0 – 23,2*23,2’) GH 5,2
was ist los? Der Pracht-Ks ist nicht DAS Highlight, welches ich mir erwartet hatte. Bin ich bereits übersättigt? Der Dunst nimmt zu, da Herkules schon einiges vom Zenith entfernt ist, nimmt die GH deutlich ab, schätze auf 5,2. In der Erwartung nun etwas gedämpft nehme ich mir Zeit und beobachte. „Fahre“ ein ganzes Stück heraus (bei 160-fach), suche einen rel. Hellen Stern und fokussiere gründlich, dann zurück und – voila!! Es prasselt nur so vor Sternchen! Verglichen zu M92 ist die Zentralaufhellung längst nicht so ausgeprägt, eher flächig. Etwas Brillianz bleibt aufgrund des Dunstes leider auf der Strecke. Trotzdem: ein würdiger Abschluss!

Schnell einpacken; rückwärts aus dem Feldweg (mit geöffneter Tür, Heckscheibe ist total beschlagen und der Heckwischer schon seit Monaten kaputt), nach Hause, ausladen. Bin um 23.50 bei Nachbars, noch rechtzeitig zum Gratulieren, gegen 02.30h dann im Bett.


Beste Grüße von

Achim                                              > zurück zur Beobachtungsübersicht